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Schülertransporte: Folgen der Corona-Pandemie jetzt spürbar

05.09.2022 |

Mit Schulbeginn am heutigen Montag starten die landesweiten Schülertransporte, welche auch heuer vom Konsortium Südtiroler Mietwagenunternehmer (KSM) abgewickelt werden. „Die Organisation derselben stellt dieses Jahr allerdings einige Schwierigkeiten dar“, erklärt KSM-Präsident Martin Plattner.

Seit vielen Jahren wickelt das hiesige Konsortium zuverlässig und kompetent die Schülertransporte für all jene Schüler ab, die keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können. Es sind jährlich rund 4.000 Schüler, welche von zuhause bis zur Schule und wieder retour gefahren werden. Heuer steht das KSM erstmals vor marktbedingten Schwierigkeiten.

KSM-Präsident Martin Plattner erläutert: „Viele Mietwagenunternehmer haben während der Corona-Krise ihre Tätigkeit entweder eingestellt oder stark reduziert. Dementsprechend fehlen im ganzen Land für die Ausführung des Schülerdienstes die benötigten Unternehmen, Fahrzeuge und Fahrer. Viele Betriebe kämpfen nach wie vor mit den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und dem damit zusammenhängenden Zusammenbruch des Personentransportsektors in den letzten zwei Jahren. Dieser Sektor hat sich bis heute kaum erholt, sodass auch jetzt die sonstigen Nebentätigkeiten oftmals nur temporär anfallen.“

Hinzu kommt die Energiekrise und ein „nationales“ Problem: Eine staatliche Verordnung untersagt seit 2019 die Erteilung neuer Ermächtigungen für Mietwagenunternehmen. „Wir befinden uns also aktuell in einem Markt, wo viele Mietwagenunternehmer den Markt verlassen, aber keine neuen nachkommen“, beklagt Plattner und erläutert die Folgen an einem konkreten Beispiel: „So gibt es im Ultental den Fall, dass viele kleine Unternehmen keine Schülerdienste mehr übernehmen, während ein großer Mietwagenunternehmer zwar die Verfügbarkeit hätte, aber eben keine Ermächtigung erhält. In einigen anderen Gemeinden haben wir gar keine Betriebe mehr, sodass Unternehmer aus anderen Gemeinden gesucht werden müssen.“

So könnte es zu Schulbeginn dazu kommen, dass einige Dienste nicht abgedeckt sind. „Trotz der letzten zwei harten Jahre und der aktuellen Marktsituation ist es uns wieder gelungen über 95 Prozent der Dienste über unsere Mitglieder rechtzeitig abzudecken. Das KSM ist bestrebt - in enger Zusammenarbeit und Kooperation mit dem Amt für Personenverkehr und dem Amt für Schulfürsorge, sowie den lokalen Körperschaften – nun so schnell wie möglich für die restlichen 5 Prozent eine Lösung zu finden.“, unterstreicht Martin Plattner.

Im Bild: Mietwagenunternehmer leiden immer noch unter den Post-Corona-Folgen – Foto: © Hannes Niederkofler

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