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lvh unterzeichnet „Think Small First“-Charta: Starkes Signal für kleine und mittlere Betriebe

27.11.2025 |

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat der europäischen, italienischen und Südtiroler Wirtschaft: Sie sichern Arbeitsplätze, tragen Innovationen ins Land und prägen als Familien- und Handwerksbetriebe den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt vor Ort. Aus diesem Grund hat auch der lvh die Charta unterzeichnet.

Von den 26,17 Millionen Unternehmen in der EU zählen 26,13 Millionen zu den KMU – sie schaffen rund 65 Prozent aller Arbeitsplätze und generieren 54 Prozent des gesamten Mehrwerts. Gerade die Besonderheiten kleiner Betriebe – von der engen Zusammenarbeit zwischen Eigentümern und Mitarbeitenden bis hin zur Vielseitigkeit der Unternehmerinnen und Unternehmer, die gleichzeitig Fachkräfte, Ausbilder, Innovatoren und Verwaltungsverantwortliche sind – machen deutlich, wie wichtig ein passgenauer politischer Rahmen ist.

Bereits 2008 hat die Europäische Kommission mit dem Small Business Act das Prinzip „Think Small First“ eingeführt: Politische Maßnahmen sollen von Anfang an die Bedürfnisse kleiner Unternehmen berücksichtigen. Dazu gehört auch der sogenannte KMU-Test, der die Auswirkungen neuer Gesetze auf kleine Betriebe bewertet. Doch die Anwendung in der EU ist bislang uneinheitlich. Umso wichtiger ist ein klares Bekenntnis zur Stärkung kleiner Unternehmen. Der lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister hat daher die „Think Small First“-Charta unterzeichnet – und setzt damit ein deutliches Zeichen für praxisnahe und realitätsgerechte Rahmenbedingungen, von denen Betriebe im Land unmittelbar profitieren werden.

„Wer das Handwerk und die kleinen Betriebe stärken will, muss ihre Realität kennen – und sie brauchen Gesetze, die zu ihrer Größe passen. Mit der Unterzeichnung der Charta bekräftigen wir, dass Politik von Anfang an in ‚kleinen Maßstäben‘ denken muss: verständlich, anwendbar und praxistauglich,“ betont lvh-Präsident Martin Haller. „Unsere Betriebe tragen die Wirtschaft, bilden aus, investieren und entwickeln sich weiter – sie verdienen politische Rahmenbedingungen, die ihnen Wachstum ermöglichen, statt sie zu bremsen.“

Mit der Unterzeichnung verpflichtet sich der lvh dazu, sich auf europäischer und nationaler Ebene aktiv dafür einzusetzen, dass politische Maßnahmen von Beginn an aus der Perspektive kleiner Betriebe gedacht und gestaltet werden. Ebenso soll sichergestellt werden, dass die direkten und indirekten Auswirkungen neuer Regelungen während des gesamten Gesetzgebungsprozesses umfassend bewertet werden. “Darüber hinaus setzt sich der lvh dafür ein, KMU-freundliche Bestimmungen – wie längere Übergangsfristen, praxisnahe Vereinfachungen, das Prinzip „zuerst beraten, dann sanktionieren“ sowie gezielte Unterstützungsmaßnahmen – konsequent in der Gesetzgebung zu verankern”, erläutert lvh-Direktor Walter Pöhl.

So entsteht eine Gesetzgebung, die proportional, umsetzbar und der Realität der Mikro- und Kleinbetriebe angepasst ist. Gleichzeitig schafft dieser Ansatz die Grundlage für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks und der kleinstrukturierten Wirtschaft. „Die Charta ist ein klares Bekenntnis: 99,8 Prozent der Unternehmen in Europa müssen der Maßstab sein. Wenn wir kleine Betriebe stärken, stärken wir Europa,“ so Haller abschließend.

Alle Unterzeichner/innen sind unter https://smevision2040.eu/charter aufgelistet.

Im Bild: Martin Haller und Walter Pöhl – Foto: lvh.apa

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