Handwerk und Gemeinden im Dialog – lvh setzt auf konstruktive Zusammenarbeit
28.10.2025 |
Kürzlich trafen sich Vertreterinnen und Vertreter des lvh mit dem Südtiroler Gemeindenverband, um zentrale Themen an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Verwaltung und lokaler Entwicklung zu besprechen.
Ziel des Treffens war es, die Bedeutung des Handwerkssektors für Südtirol zu bekräftigen und die Bereitschaft zu einer konstruktiven, praxisnahen Zusammenarbeit zu unterstreichen.
Gemeinsame Verantwortung für wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Im Mittelpunkt des Austauschs standen Fragen der Raumordnung, Verwaltungspraxis und Standortentwicklung. Das Handwerk spielt eine tragende Rolle für die lokale Wirtschaft, weshalb die Rahmenbedingungen in den Gemeinden für Betriebe entscheidend sind – vom Zugang zu Gewerbeflächen über Mitarbeiterunterkünfte bis hin zu Verwaltungsvorgängen.
Der lvh betonte, dass Wohn- und Arbeitsräume in Gewerbezonen künftig flexibler gestaltet werden müssen, um den Generationswechsel in Betrieben zu erleichtern und den steigenden Wohnraumbedarf mitzugestalten.
Auch die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen war ein wichtiges Thema: Diese müsse langfristig gewährleistet bleiben, um den Betrieben Entwicklungsperspektiven zu bieten. Bei Bedarf solle man bestehende Bestimmungen gemeinsam prüfen und anpassen, um praxisnahe Lösungen zu ermöglichen.
Neben wirtschaftlichen Themen ging es auch um die Organisation und Kommunikation zwischen Verband und Gemeinden. Der lvh zeigte Interesse an einer engeren Anbindung an die Verwaltungsschule, um den Wissenstransfer und die Weiterbildung der eigenen Mitglieder in Gemeindegremien zu fördern.
Bürokratieabbau und faire Besteuerung
Ein weiteres Anliegen des lvh betrifft die Vereinfachung administrativer Verfahren. In mehreren Bereichen – etwa bei Ausschreibungen, Genehmigungen oder Gebühren – wünschen sich die Betriebe eine einheitlichere und kostenschonendere Handhabung durch die Gemeinden.
Besonders im Fokus stand dabei die Werbesteuer, deren Anwendung in Südtirol derzeit stark variiert. Der Verband plädierte für mehr Einheitlichkeit und Transparenz, um die Betriebe von unnötigem Aufwand zu entlasten und Planungssicherheit zu schaffen.
Dialog als Schlüssel
Das Treffen verdeutlichte, dass die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Handwerk entscheidend ist, um wirtschaftliche Entwicklung, soziale Verantwortung und Lebensqualität in Südtirol im Gleichgewicht zu halten. „Das Handwerk ist das Rückgrat der lokalen Wirtschaft – es sorgt für Arbeit, Innovation und Stabilität“, betonte lvh-Präsident Martin Haller. lvh-Direktor Walter Pöhl ergänzte: „Deshalb ist es unerlässlich, dass Gemeinden und Handwerk an einem Strang ziehen.“
Auch Gemeindenverbands-Präsident Dominik Oberstaller unterstrich die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs zwischen Gemeinden und Verbänden: „Für uns als Gemeinden ist der Austausch mit den Stakeholdern und Verbänden wichtig. Gerade das Handwerk ist ein zentraler Bestandteil in den Gemeinden, und eine Zusammenarbeit und Stärkung desselben liegt im Interesse des Gemeindenverbandes und der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister.“
Beide Seiten bekräftigten ihre Bereitschaft, den Dialog fortzusetzen und praxisnahe Lösungen zu suchen, die Betriebe entlasten und die Gemeinden stärken.
Im Bild (v.l.n.r.): Walter Pöhl (lvh-Direktor), Ester Demetz (lvh- Büroleiterin Berufe und Bezirke), Martin Haller (lvh-Präsident), Dominik Oberstaller (Präsident Gemeindenverband) und Benedikt Galler (Direktor Gemeindenverband) – Foto © Gemeindenverband
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